Montag, 29. August 2016

Der Sommer in dem es zu schneien begann

Fesselnde Mischung aus Familiendrama und Liebesgeschichte.

Die Geschichte von Eva und Jackson ist einfach unglaublich. Sie lernen sich in einem Flugzeug kennen und lieben. Ein Jahr später sind sie verheiratet. Ein weiteres Jahr später stirbt Jackson bei einem Angelunfall. Seine Leiche wurde nicht gefunden. Um das Erlebte zu verarbeiten macht sich Eva auf nach Tasmanien, wo Jacksons Familie lebt. Seine Familie benimmt sich merkwürdig. Es kommen immer mehr Tatsachen über Jackson ans Licht, die Evas Bild von Jackson trüben. Kann das wirklich wahr sein? Hat sie sich so in ihm getäuscht?

Lucy Clarke hat die Gefühle von Eva und den anderen Charakteren so genau beschrieben, dass ich jederzeit mitfühlen konnte. 
Auch die Landschaftsbeschreibungen waren so lebendig, dass ich am liebsten in das Buch reingesprungen und mit Eva gemeinsam die Zeit auf der Insel verbracht hätte. 
Den einen Stern Abzug bekommt das Buch jedoch für die Story. Für mich war es irgendwie einfach zu viel Drama. Zwischendurch habe ich auch mal gedacht, "nee, das doch nicht auch noch". Das Leben schreibt zwar meist die spannendsten Geschichten, aber insgesamt kam mir hier etwas zu viel zusammen.

Zuerst wollte ich aus Zeitgründen gar keine Rezension schreiben. Aber irgendwie tat es mir leid um dieses Buch, da es mich doch ziemlich gepackt hat. Ich war nie gelangweilt, konnte es in einem Rutsch durchlesen ohne es als unangenehm lang zu empfinden. Ich mochte den Schreibstil und die Protagonisten. Es war eine fesselnde und emotionale Liebesgeschichte mit Familiendrama und tollen Landschaftsbeschreibungen. 
Wer gerne Bücher liest, die in der Ferne spielen ist hier gut aufgehoben.