Göttlich verloren
von Josephine Angelini
erschienen als Taschenbuch
im Oetinger-Taschenbuch Verlag (2014)
Die Geschichte um die Halbgöttin Helen geht weiter. Mit Dabei auch
wieder die Familie Delos und Helens Freunde Claire, Matt & Zach.
Neue Charaktere finden ihren Weg in die Geschichte - Götter, Halbgötter
und andere Wesen.
In diesem Band geht es hauptsächlich um Helens
Ausflüge in die Unterwelt und den Versuch die Furien zu befreien, damit
der Blutfluch gebrochen wird. Bei diesen Ausflügen durch die Unterwelt
trifft Helen auf Orion, ein weiterer Halbgott, der in Beziehung zu ihrer
Mutter steht, und sie bei der Aufgabe unterstützen soll. Durch die
Gemeinsamen Streifzüge und Erlebnisse kommen sie sich näher. Somit wären
wir auch schon beim zweiten Thema. Die Dreiecksbeziehung
Helen-Lucas-Orion. Diese wird thematisch immer wieder angerissen.
Die
personale Erzählperspektive macht mich persönlich irgendwie wirr. Ich
kann mich nicht so gut in die Geschichte bzw. die Protagonisten
einfühlen und bleibe somit seit dem ersten Teil auch im zweiten Teil
distanziert.
Zweites Manko als Leser war mein fehlendes
Grundwissen im Bereich der Mythologie. Ich hänge immer irgendwie durch
und habe auch beim Lesen keine Lust gleichzeitig zu recherchieren, wie
alles zusammenhängt. Viele Fähigkeiten, die Verwandtschaftsverhältnisse
und verschiedenen Häuser. Puh etwas anstrengend.
Das wichtigste
was mir persönlich fehlt ist die intensivere Beschreibung der Gefühle
der Protagonisten dadurch zieht sich der zweite Band für mich wie
Kaugummi. Ich hatte zwischendrin gar keine richtige Lust weiterzulesen.
Die Szenen in der Unterwelt waren, bis auf einige Ausnahmen, für mich
eher unspektakulär, langwierig und langweilig. Ich hätte stattdessen
gerne mehr erfahren über die anderen Charaktere und Handlungsorte, z.B.
Daphne und Hector (bei Tantalus kurz angerissen) oder Castor und Pallas
beim Konzil.
Genug gemeckert. Gefallen haben mir die beschriebenen
Kampfszenen. Das Auftauchen neuer Wesen, die den Scions das Leben
schwer machen. Die Handlung rund um Zach und Automedon hat mir auch gut
gefallen sowie mein Lieblings Scion Hector (der leider etwas zu kurz
kam. Ich hoffe auf den dritten Band). Der Showdown war gut gemacht und
der Schluss macht mich auf jeden Fall neugierig auf den letzten Teil der
Trilogie.