von Linn Strømsborg
Roman
erschienen im Dumont Verlag
Erscheinungstag: 12.04.2021
ISBN 978-3-8321-8133-8
Hardcover mit 256 Seiten
Preis: 20,00 €
(Stand: 11.04.2021; Quelle: Verlag)
Vielen Dank an netgalley.de und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Zum Inhalt (Quelle: Verlag):
Linn Strømsborgs Erzählerin ist fünfunddreißig – und hat sich schon vor Jahren dazu entschlossen, keine Kinder zu bekommen. Davon, wie sich ihre Entscheidung auf die Beziehungen zu Freunden, den Eltern und nicht zuletzt dem Partner auswirkt, handelt dieses Buch: Ihr Umfeld hat Schwierigkeiten, ihre Haltung zu akzeptieren, immer wieder wird sie mit dem Thema konfrontiert. Da ist ihr langjähriger Partner Philip, der zunehmend daran zweifelt, ob er mit dem Entschluss seiner Freundin leben kann. Ihre Mutter strickt ohnehin seit Jahr und Tag Babykleidung in der Hoffnung auf ein Enkelkind. Als dann die beste Freundin Anniken Nachwuchs bekommt, verändert sich alles.
Aber kann man wirklich nur mit Kind eine Familie sein? Wieso wird von jeder Frau erwartet, dass sie Mutter werden will? Warum ist es so schwierig, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren?Linn Strømsborg beschäftigt sich mit Fragen, die jede Frau – ob Mutter oder nicht – sich irgendwann stellt.
›Nie, nie, nie‹ ist ein Buch der Stunde, das sich mit Elternschaft und Weiblichkeit auseinandersetzt, und zwar auf direkte, empathische und bewegende Weise.
Das Cover und der Titel haben mich bei diesem Roman zuerst angesprochen. Gehört hatte ich von der in Deutschland noch unbekannten Autorin und auch von diesem Titel noch nichts.
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Das Thema ist so alltäglich und trotzdem irgendwie Tabuthema und heikel.
Der Einstieg in den Roman ist durch den lockeren Schreibstil so angenehm und leicht. Man findet sich gleich Mitten im Geschehen. Zumeist ist die Geschichte chronologisch fortlaufend geschrieben. Die Sprache ist einfach und trotzdem ist so viel Tiefgründigkeit zwischen den Zeilen zu finden.
Der Einstieg in den Roman ist durch den lockeren Schreibstil so angenehm und leicht. Man findet sich gleich Mitten im Geschehen. Zumeist ist die Geschichte chronologisch fortlaufend geschrieben. Die Sprache ist einfach und trotzdem ist so viel Tiefgründigkeit zwischen den Zeilen zu finden.
Man bekommt einen lebendigen und authentischen Einblick in das Leben der Protagonistin und deren Umfeld. Einige Szenen sind zum schmunzeln, andere wiederum ließen bei mir Tränen kullern. Der Roman ist in einer Weise sehr geradlinig, andererseits lässt er auch vieles offen und man kommt selbst ins Grübeln.
Ein ehrlicher, authentischer und lebensnaher Roman über das Kinder bekommen und nicht bekommen. Und wie die Umwelt mit der individuellen Entscheidung umgeht.
Ich war sehr auf das Finale des Romans gespannt und wie die Autorin die Entscheidung der Protagonistin umsetzt. Das Ende hat mich sehr positiv überrascht und hat ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert.
Ein wunderbares Buch über ein Thema, dem entweder zu viel oder zu wenig Wichtigkeit beigemessen wird. Oft wird geurteilt und es werden Dinge vorausgesetzt, über die jede Frau oder jedes Paar ganz individuell entscheiden (können) sollte.
Ich werde diesen Roman auf jeden Fall weiterempfehlen.