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"Der Honigmann"
von Peter Huth
erschienen bei Droemer Knaur
Droemer HC
am 01.08.2024
erhältlich als
Gebundene Ausgabe | E-Book
256 Seiten
ISBN: 978-3-426-44982-0
Vielen Dank an netgalley.de und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Zum Inhalt (Quelle Verlag):
Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde für sich und ihre Tochter. Als ein älterer Herr einen kleinen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, scheint er das letzte Mosaiksteinchen im Idyll zu sein: Immer hat er ein offenes Ohr für die Mütter und einen Kakao für die Kinder.
Jeder in Fischbach liebt den Honigmann – bis ein schockierendes Gerücht über seine Vergangenheit die Runde macht. Plötzlich steht alles, das so sicher schien, zur Disposition: Freundschaften, Beziehungen, Wohlstand. Wie weit wird Fine gehen, um ihre Vorortidylle zu beschützen?
Der Honigmann hat mich mit seinem interessanten Cover und Titel gleich angesprochen, wenngleich oder vielleicht vor allem weil der Klappentext bereits darauf hinweist, dass der Roman inhaltlich nicht gerade leichte Kost ist.
Peter Huth schafft es den Leser durch seinen flüssigen und eingängigen Schreibstil von Anfang an zu fesseln. Die verschiedenen Erzählperspektiven und kurzen Kapitel machen das Geschehen lebendig und verleihen der Handlung eine besondere Tiefe und Vielschichtigkeit.
Der Roman spiegelt auf eindrucksvolle Weise die heutige Gesellschaft. Huth wagt sich an schwierige aber immens aktuelle Themen, wie Missbrauch, die Macht der (Sozialen) Medien, Vorverurteilungen und die Angst, die daraus entsteht. Das Vorstadtidyll der Protagonisten wird erschüttert und plötzlich nimmt der Verlauf des Geschehens eine Dynamik an, die nicht mehr zu stoppen scheint.
Der Roman enthält vor allem gegen Ende einige kriminalistische Elemente, die den Leser zum Miträtseln einladen. Während der Verlauf der Handlung spannende Wendungen nimmt, bietet Huth genug Spielraum, um eigene Vermutungen über die Auflösung anzustellen. So wird die Spannung zusätzlich gesteigert.
Das teilweise offene Ende hat mir gut gefallen. Es lässt Raum für eigene Interpretationen und regt zum Nachdenken an.
Für "Der Honigmann" kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen, vor allem für diejenigen, die sowohl Spannung als auch gesellschaftskritische Reflexionen suchen. Es handelt sich um einen Roman, der sowohl fesselt, als auch einen kritischen Blick auf die derzeitige Gesellschaft wirft.
Cover und Illustration | 4 / 5 |
Story / Inhalt | 5 / 5 |
Aufbau und Schreibstil | 5 / 5 |
Spannung und Lesefluss | 5 / 5 |
Hauptfigur /-en | 4 / 5 |
Emotionen und Stimmung | 4 / 5 |