Die Liebeserklärung
von Jean-Philippe Blondel
erschienen bei Deuticke im Zsolnay Verlag (2017)
Das Thema des Buches war sehr schön gewählt. Als Hochzeitsfilmer
kommt man auf viele Hochzeiten und erlebt auf welch verschiedene Weise
mit dem Thema Liebe und Ehe umgegangen wird. Der Protagonist Corentin
hat noch nicht die Liebe gefunden, die er sich wünscht. Als Aline, eine
der Bräute eine Liebeserklärung für ihren Liebsten aufnehmen lässt,
verändert sich etwas in Corentin.
Die Beschreibungen und Erlebnisse auf den Hochzeit haben mir sehr gefallen, genauso wie das Filmprojekt von Corentin.
Trotzdem
der Lesefluss recht schnell und flüssig war bin ich doch über die ein
oder andere Stelle gestolpert. Ab und zu hatte ich etwas Probleme bei
den Dialogen festzustellen, wer nun denn gerade spricht. Manchmal
brachten mich auch lange Schachtelsätze oder Gedankensprünge aus dem
Konzept.
Leider fehlte mir trotz des tollen Themas der Tiefgang
und der Autor blieb mir zu sehr an der Oberfläche. Zwischen den Zeilen
spürte man schon ein gewisses Maß an Tiefgründigkeit, es war aber leider
immer nur ein Hauch.
Die Geschichte um Corentin hat viel
Potenzial. Sein Beruf und seine Geschichte hätten sehr viel mehr
hergegeben. Auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte hätte noch
einiges hergegeben. Ich bin leider durch das Ende etwas enttäuscht
zurück gelassen worden, denn das war für mich absolut nicht
nachvollziehbar und hat mich kalt erwischt. Es hat mich richtig
runtergezogen. Daher bekommt es leider nur 2 Pfoten.